In Deutschland ist es bisher so, dass sich junge, türkischstämmige Bürger durch die Optionspflicht gezwungen werden, vor dem 24. Lebensjahr zwischen zwei Nationalitäten zu wählen, da sie anders als Spätaussiedler oder EUBürger nicht die Wahlmöglichkeit haben, eine doppelte Staatsbürgerschaft zu erlangen. Dies ist eine sehr anspruchsvolle Entscheidung für jene jungen Erwachsenen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, sich aber auch der türkischen Kultur verbunden fühlen. Ob die Optionspflicht noch zeitgemäß ist, stand am 13.6. bei einer Abendveranstaltung der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Berlin zur Diskussion. Leidenschaftlich diskutierten Serkan Tören (MdB – FDP), Stephan Mayer (MdB – CSU), der türkische Generalkonsul Ahmet Başar Şen, der Präsident der türkischen Gemeinde in Berlin Bekir Yilmaz und die deutsch-türkische Studentin Esra Kaya diese Frage. Es konnte vermutet werden, dass sich die Positionen der Diskutanten mit Ausnahme des Vertreters der CSU stark ähneln, was sich nur bedingt bestätigte.
Juni 16, 2013
von René Sternberg
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