Das Internet und später das Web 2.0 sind als emanzipatorische Projekte gestartet. Dem Bürger fielen immer mehr Möglichkeiten zu, sich unabhängig zu informieren und aus seiner eigenen Unmündigkeit zu entfliehen. Pegida, der NSA-Skandal oder die Ukraine-Krise sind jedoch einige Beispiele der letzten Zeit, wo Expertenwissen scheinbar immer weniger zählt und sich ein Teil der Gesellschaft dem Diskurs komplett entzieht. Das Fatale ist, die eigene Unmündigkeit wird als die einzige Wahrheit deklariert und alle anderen „Fakten“ entstammen dem „System“ oder der „Lügenpresse“, weshalb sie rigorose Ablehnung erfahren. Wie kann dieses Phänomen gefasst werden?
Dezember 23, 2014
von René Sternberg
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