Web 2.0 ist ein Schlagwort, welches durch Tim O‘Reilly populär wurde. Es beschreibt die interaktive Nutzung des Internets durch den Bürger. Dabei generieren, bearbeiten und verteilen die Nutzer den Inhalt größtenteils selbst (Jäger/Petry 2012; S.22f). Anwendungen des Web 2.0 können grob in folgende Kategorien eingeteilt werden: Blog, Wiki, Mikroblog, Social Networks, Podcast, RSS und Bewertungsportal. In jeder Kategorie gibt es zahlreiche Versionen und Anbieter von Lösungen, die nicht immer genau einer Kategorie zugeordnet werden können. Social Businessplattformen wie Jive aber auch Facebook versuchen eine Vielzahl von Möglichkeiten zu vereinen und weisen deshalb Elemente aus allen Kategorien auf.
Die wesentlichen Vorteile von Anwendungen im Internet sind eine mühelose Überbrückung von räumlichen Distanzen, neue Möglichkeiten der Kommunikation und eine zeitliche Flexibilisierung. Deshalb kann z.B. eine Bürgerin aus Madrid theoretisch mit einem Europaparlamentarier in Brüssel in einem Forum kommunizieren, obwohl sie sich nicht an ein und demselben Ort befinden, sich nicht gleichzeitig im Forum treffen und sich noch nie von Angesicht zu Angesicht begegneten. Viele Vorteile der neuen technischen Möglichkeiten sind offensichtlich, weshalb reichlich damit experimentiert wird. Aufgedeckte Skandale wie das Kaufen von Fans bzw. Likes, Shitstorms oder die Twitter-Affäre der Lebensgefährtin des aktuellen französischen Präsidenten zeigen jedoch, dass der Teufel im Detail bzw. in der konkreten Anwendung liegt.